Beim Erwerb einer betagten Immobilie kann es durchaus vorkommen, dass verschlossene Türen vorhanden sind, zu denen es keine passenden Schlüssel mehr gibt. Dann bleibt in der Regel nichts anderes übrig, als das Aufbohren des Schließzylinders. Es gibt natürlich auch viele andere Situationen, in der eine solche Maßnahme erforderlich ist. Mit einer entsprechenden Anleitung ist es jedoch kein Problem.

Unsere Empfehlungen:

ABUS Schließzylinder TEC440 by ToniTec Zylinderschloss als...
  • Türschloss mit Not- und Gefahrenfunktion ideal für Haustüren geeignet – Zylinder beidseitig schließbar, auch wenn innen der Schlüssel steckt
  • der Türzylinder ist aus Titalium (Aluminium-Speziallegierung) gefertigt, welche höchste Sicherheit bei geringem Gewicht gewährleistet
ABUS EC550 Profil-Knaufzylinder Länge Z30/K30mm mit 5 Schlüssel
  • Profil-Knaufzylinder Z30/K30mm (Gesamtlänge 60mm ohne Knauf)
  • Mit Codenummer (Schlüsselprägung) ohne Sicherungskarte
ABUS Schließzylinder TEC440 by ToniTec Zylinderschloss als...
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  • der Türzylinder ist aus Titalium (Aluminium-Speziallegierung) gefertigt, welche höchste Sicherheit bei geringem Gewicht gewährleistet
ABUS EC550 Profil-Doppelzylinder Länge (a/b) 30/30mm (c=60mm) mit 10...
  • Profil-Doppelzylinder
  • Mit Codenummer (Schlüsselprägung) ohne Sicherungskarte
ABUS EC550 Profil-Doppelzylinder Länge 30/30mm mit 6 Schlüssel
  • Profil-Doppelzylinder
  • Mit Codenummer (Schlüsselprägung) ohne Sicherungskarte

Welche Werkzeuge sind erforderlich?

Um einen Schließzylinder aufzubohren, werden keine speziellen Werkzeuge benötigt. Sie gehören in nahezu jedem Haushalt zur Grundausstattung. Erforderlich ist eigentlich nur:

  • Eine Bohrmaschine
  • Ein HSS-Bohrer mit sechs Millimeter Durchmesser
  • Ein Flachschlitzschraubendreher

Sollte auch noch ein Körner und ein Hammer im Haushalt vorhanden sein, erleichtert dies die Arbeit. Im Notfall geht es aber auch ohne diese beiden Werkzeuge. Anstelle einer elektrischen Bohrmaschine kann auch ein leistungsfähiger Akku-Schrauber verwendet werden.

Wie ist ein Schließzylinder aufgebaut?

Zum erfolgreichen Aufbohren eines Schließzylinders ist es erforderlich, dessen Aufbau zu verstehen. Er besteht aus folgenden Komponenten:

  • Dem Gehäuse
  • Dem Kern
  • Dem Schlüsselkanal
  • Der Schließnase
  • Mehrere Gehäusestifte

Der Kern eines Schließzylinders beinhaltet den Schlüsselkanal. Das ist der Bereich, in dem der Schlüssel eingeführt wird. Darunter befinden sich mehrere Stifte. Beim Einstecken des Schlüssels werden die Stifte durch die Verzahnung am Schlüssel nach unten in die entsprechenden Führungen eingedrückt. Sind alle Stifte in der richtigen Position, lässt sich die Schließnase nach hinten drehen und somit das Schloss entriegeln.

Anleitung zum Aufbohren des Schließzylinders

Entscheidend beim Aufbohren eines Schließzylinders ist die perfekte Position. Die Bohrung sollte unmittelbar unterhalb des Schlüsselkanals erfolgen. Mit einem Bohrer, der einen Durchmesser von sechs Millimetern aufweist, sollte drei Millimeter unterhalb des Schlüsselkanals eine Bohrung entstehen. Wer einen Körner sowie einen Hammer zur Hand hat, kann sich die Position exakt damit markieren.

Falls kein Körner zur Hand ist, muss beim Bohren mit einer niedrigen Drehzahl begonnen werden, damit der Bohrer nicht verrutscht. Sobald ein kleineres Loch im Schließzylinder vorhanden ist, kann die Drehzahl erhöht werden.

Worauf ist beim Bohren insbesondere zu achten?

Ein Schließzylinder ist aus einem sehr harten Material hergestellt. Deshalb muss beim Bohren vorsichtig zu Werke gegangen werden, damit der Bohrer nicht überhitzt und dadurch unbrauchbar wird. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, in kleinen Intervallen zu bohren, damit sich der Bohrer zwischenzeitlich wieder abkühlen kann. Zudem sollte kein allzu großer Druck ausgeübt werden. Mitunter ist es auch sinnvoll, zunächst mit einem kleineren Bohrer vorzubohren. Es ist auf jeden Fall erforderlich, einige Zeit für das Aufbohren eines Schließzylinders einzuplanen.

Wie weit muss der Schließzylinder aufgebohrt werden?

Zu einer ordentlichen Anleitung gehört natürlich auch die Angabe, wie weit ein Schließzylinder aufgebohrt werden muss. Die eigentliche Schließnase befindet sich meistens mittig im Schließzylinder. Sie sollte möglichst nicht durch den Bohrer beschädigt werden.

Beim Bohren werden die kleinen Stifte durchtrennt. Das ist deutlich zu spüren. Sobald ein größerer Widerstand spürbar wird, sollte gestoppt werden. In den Schlitz des Schlüsselkanals wird dann ein kleiner Flachschraubendreher gesteckt und versucht diesen so zu drehen, wie es mit dem passenden Schlüssel erforderlich wäre. Funktioniert dies noch nicht, muss noch etwas weiter gebohrt werden.

Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, häufig zu überprüfen, ob sich das Schloss auf diese Weise öffnen lässt. Da die Tür ja verschlossen ist, kann die Mitte des Schließzylinders nicht ausgemessen werden. Deshalb ist bei der Arbeit etwas Fingerspitzengefühl erforderlich.

Den aufgebohrten Schließzylinder austauschen

Durch das Aufbohren des Schließzylinders wird dieser unbrauchbar. Das Schloss der Tür lässt sich jedoch öffnen. An der geöffneten Tür ist an der Stirnseite in Höhe des Schließzylinders eine Gewindeschraube sichtbar. Diese muss vollständig herausgedreht werden. Danach lässt sich der Schließzylinder seitlich aus dem Türschloss entfernen.

Ein neuer Schließzylinder wird dann auf die gleiche Weise wieder montiert. Bei der Montage sollte ein Schlüssel im Schlüsselkanal stecken. Dadurch ist es möglich, die Schließnase in die erforderliche Position zu bringen.

Fazit

Mit einer entsprechenden Anleitung sollte jeder in der Lage sein, einen Schließzylinder aufzubohren. Dazu sind weder spezielle Werkzeuge noch besondere handwerkliche Fähigkeiten erforderlich. Jeder Heimwerker, der mit einer Bohrmaschine umgehen kann, ist in der Lage, diese Arbeit erfolgreich durchzuführen. Wichtig ist nur, sich über den Aufbau und die Funktionsweise eines Schließzylinders zu informieren.

Es kommt lediglich darauf an, die exakte Position für das Ansetzen des Bohrers zu finden. Zudem ist etwas Feingefühl und viel Probieren erforderlich. Bei der Arbeit sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass der Bohrer nicht überhitzt. Eine Überhitzung führt dazu, dass der Bohrer unbrauchbar wird.

Des Weiteren ist zu beachten, dass ein aufgebohrter Schließzylinder nicht mehr brauchbar ist. Er muss zwangsläufig durch einen neuen Schließzylinder ersetzt werden. Dieser muss passen. Das lässt sich durch einfaches Ausmessen feststellen.


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